Es ist vollbracht – Die Tangente steht!
Die Verwaltung und der Bau-und Verkehrsausschuss machen den Weg frei.
Kommentar von Stadtrat Tristan Drechsel:
Niederhohndorf – nachdem gestern der Bau-und Verkehrsausschuss tagte ist klar, die Nordtangente durch Zwickau-Niederhohndorf wird für Fahrzeuge bis 3,5 t frei befahrbar.
Die Strecke durch Niederhohndorf ist seit 1997 ein Dauerbrenner.
Bisher ist die Strecke mit dem Vorschriftszeichen 251 ausgeschildert, welches PKWs, LKWs und sonstigen – mehrspurigen – motorisierten Fahrzeugen eine Verkehrsteilnahme verbietet. Die Missachtung der Beschilderung war der Normalzustand. Außer, dass die Verwaltung bisher alles abgelehnt hat, was hätte Abhilfe schaffen können, ist nichts passiert.
Jetzt ist es soweit. Das Schild wird entfernt und es kommt noch oben drauf, dass die auf 2,8 t begrenzte Strecke auf 3,5 t erhöht wird.
Größer – Breiter – Wunderbar? Für wen?
Es bedeutet, endlich freie Fahrt für VW & Co.?
Die Strecke wird damit offiziell zum Zubringer für die Arbeitsstellen in Zwickau NORD.
Die Verkehrsdichte wird steigen, weil es der kürzeste Weg ist.
Vollkommen unbeachtet bleibt dabei, der bauliche Zustand und die baulichen Gegebenheiten dieser Strecke. Die Straßenbreite beträgt zwischen 4,50 m und 5,50 m (s. IV/015/2022).
Wie sieht der Begegnungsverkehr aus?
An verschiedenen Stellen ist ohne Nutzung der Bankette kein Begegnungsverkehr möglich.
Der Straßenausbau ist niveaugleich ohne die Unterteilung in Fahrbahn und Gehweg.
Anlagen für den Fußgängerverkehr sind nicht vorhanden. Es bestehen keine Sicherheitsräume für den Fußgängerverkehr.
(s.auch 231130_Radverkehr für Fraktionen D2.pdf S.6)
Wie kommt das Ordnungsamt nur darauf, dass dort keine Gefährdungslage besteht?
Wie kommen Kinder zum Schulbus, zum Spielplatz, zum Nachbarn?
Wo geht man mit dem Kinderwagen oder Rollator?……….. Im Graben?
Letztes Jahr wurde erst der Zaun von einem Grundstück 2x umgesenst.
Wie schnell war denn der Schnellste zur Geschwindigkeitsmessung?
Denn von dieser Auswertung haben wir nie etwas erfahren…
Wurde diese mit abgewogen?
Wer kontrolliert nun die Achslasten – wie – wann?
Wird da in der Straße eine Waage eingebaut oder wie muss ich mir das vorstellen?
Ich will nicht verantwortlich sein, wenn ein Unfallschwerpunkt entsteht. Es ist doch jetzt nur eine Frage der Zeit, wenn das erste Kind angefahren wird und weitere Sachschäden entstehen. Ich glaube, dass sich die Verantwortlichen dann nicht verstecken können.
Ich erwarte jetzt von der Verwaltung klare, schnell umsetzbare Vorschläge, wie die Gesamtsituation nachhaltig entschärft wird.
Nur am Rande – Was macht die Verwaltung für Vorlagen? (BV/212/2023)
Es werden die tatsächlichen Auswirkungen verschleiert und in der Begründung ein falscher Sachverhalt zur Buslinie 10 genannt. Niederhohndorf wird durch die Buslinie 22 angefahren – nicht durch die Linie 10. Auf der Linie 22 werden Kleinbusse eingesetzt.
Der Bus verkehrt also keinesfalls nach Planitz, Cainsdorf und Wilkau-Haßlau, nicht einmal direkt ins Zentrum.