Corona-Schutzschirm für die Wirtschaft
Nachfolgend sind alle Sofortmaßnahmen des Corona-Schutzschirms der Bundesregierung zusammengefasst:
1. Kurzarbeitergeld flexibilisieren – es werden erleichterte Zugangsvoraussetzungen für das Kurzarbeitergeld eingeführt:
· Absenkung des Quorums der von Arbeitsausfall betroffenen Beschäftigten im Betrieb auf bis zu 10 %
· teilweiser oder vollständiger Verzicht auf Aufbau negativer Arbeitszeitsalden
· Kurzarbeitergeld auch für Leiharbeitnehmer
· vollständige Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge durch die Bundesagentur für Arbeit (BA)
Wie funktioniert Kurzarbeitergeld und wie berechnet sich der neue Netto-Lohn bei Kurzarbeit?
Hier gut und schnell erklärt:
Hier gut und schnell erklärt:
2. Steuerliche Liquiditätshilfe für Unternehmen
· Die Gewährung von Stundungen wird erleichtert. Die Finanzbehörden können Steuern stunden, wenn die Einziehung eine erhebliche Härte darstellen würde. Die Finanzverwaltung wird angewiesen, dabei keine strengen Anforderungen zu stellen. Damit wird die Liquidität der Steuerpflichtigen unterstützt, indem der Zeitpunkt der Steuerzahlung hinausgeschoben wird.
· Vorauszahlungen können leichter angepasst werden. Sobald klar ist, dass die Einkünfte der Steuerpflichtigen im laufenden Jahr voraussichtlich geringer sein werden, werden die Steuervorauszahlungen unkompliziert und schnell herabgesetzt. Die Liquiditätssituation wird dadurch verbessert. Auf Vollstreckungsmaßnahmen (z. B. Kontopfändungen) beziehungsweise Säumniszuschläge wird bis zum 31. Dezember 2020 verzichtet, solange der Schuldner einer fälligen Steuerzahlung unmittelbar von den Auswirkungen des Corona-Virus betroffen ist.
3. Corona-Hilfe in Sachsen
Auf der Seite der SAB wurden nunmehr die Parameter für die in Sachsen beschlossenen veröffentlicht (zinslose Darlehen).
Gefördert werden Einzelunternehmer (Solo-Selbständige), Kleinstunternehmen und Freiberufler in Sachsen, mit einemJahresumsatz oder Jahresbilanz bis zu 1 Mio. EUR, die Liquiditätsbedarf aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus haben und mit unverschuldeten Umsatzrückgängen konfrontiert sind.
Außerdem sollen kleine Unternehmen und Selbstständige infolge der Coronavirus-Krise Soforthilfen in Höhe von bis zu 15.000 Euro erhalten. Am Montag, den 23.03.2020 soll der Gesetzesentwurf vom Bundeskabinett und in derselben Woche noch von Bundesrat und Bundestag beschlossen werden. Hier die Quelle der Information:https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/235281
Entsprechende Neuigkeiten dürfte man sicher unter: https://www.coronavirus.sachsen.de/unternehmen-arbeitgeber-und-arbeitnehmer-4136.html erhalten.
4. KfW-Corona-Hilfe für Unternehmen
· i.W. handelt es sich hier um die Förderdarlehen Unternehmerkredit (für Unternehmen älter 5 Jahre) und Gründerkredit Universell (für Unternehmen bis 5 Jahre Unternehmensalter)
· beiden gleich ist die Laufzeit (bis 2 Jahre endfälliges Darlehen oder 5 Jahre Tilgungsdarlehen (gleichbleibende mtl. Raten zuzüglich Zins) mit einem tilgungsfreien Anlaufjahr)
· Haftungsfreistellung 80 % bei beiden Darlehen
· weitere Infos (und Zinskonditionen) finden Sie auf der Internetseite der KfW (www.kfw.de)
· die Beantragung erfolgt über die Hausbank (zu den erforderlichen Unterlagen siehe unten)
5. Bürgschaftsbanken erweitern Unterstützung von KMU
Für die Bürgschaftsbanken sind Erweiterungen der Rahmenbedingungen für Ausfallbürgschaften vorgesehen. Die Maßnahmen unterstützen branchenübergreifend alle gewerblichen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie die Freien Berufe. Diese umfassen u.a.:
· Anhebung der Bürgschaftsobergrenze auf 2,5 Mio. Euro (bisher 1,25 Mio. Euro) – unterschiedlich je Bundesland
· sowie verschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung der Entscheidungen (3 Tage) bei Expressbürgschaften
Weitere informative Links:
Webinar der HWK Chemnitz: Gemeinsames Infoangebot zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise für KMU
https://www.hwk-chemnitz.de/index.php?id=2485&no_cache=1
Übersicht der IHK Chemnitz zu den Unterstützungsmöglichkeiten (Förderinstrumente) und Handlungsoptionen (Kurzarbeit)
Informationen des Büros für Wirtschaftsförderung der Stadt Zwickau zu den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus
